Mit seinem neuen Distributionszentrum in Niederzier erweitert Hamacher Transporte sein Geschäftsfeld vom Spediteur zum Logistiker. Wichtigste Voraussetzung für reibungslose Materialflüsse war die Digitalisierung der Lagerverwaltung an allen Standorten. Bei der Kennzeichnung hat Hamacher Transporte wie schon bei seinen anderen Lagern auf das umfangreiche Serviceangebot von ONK zugegriffen.
Das in dritter Generation geführte mittelständische Familienunternehmen Hamacher transportiert pro Jahr mehr als 70.000 Sendungen mit einem Gewicht von über 500.000 Tonnen – just in time und zum Teil direkt in die Produktion. Spezialisiert auf Transporte auf Straße und Schiene, See und per Luft, gehört Hamacher zu einem der größten Logistikspezialisten im Dreiländereck Deutschland, Belgien und Niederlande. Mit seinem Anfang Januar in Betrieb genommenen, strategisch günstig zwischen Aachen und Köln gelegenen Distributionszentrum baut Hamacher Transporte im Bereich Kontraktlogistik ein neues Standbein auf. Hier wird unter anderem der komplette Warenverkehr der Firma CMC Consumer Medical Care umgepackt und umpalettiert, zwischengelagert und schließlich zur Auslieferung zusammengestellt. „Sämtliche Ein-, Aus- und Umlagerungen erfolgen papierlos per Scannertechnik“, erklärt Jürgen Hagel, Prokurist bei der Hamacher Transporte GmbH & Co KG. Weil pro Tag künftig mehr als 1.000 Paletten im Warenein- und -ausgang bewegt werden, spielt die Lagerkennzeichnung von ONK eine wesentliche Rolle.
Bodenmarkierung auf knapp 10 km Länge
Auf rund zwei Fußballfeldern Größe bietet das Distributionszentrum Platz für 30.000 Paletten. Strukturiert wird das Lager durch 448 Lagergassen. Die zu markierenden Bereiche hat ONK zunächst ausgemessen und vorgezeichnet, um die Fahr-, Fuß- und Fluchtwege im nächsten Schritt mit weißer bzw. gelber Industriefarbe fachgerecht zu markieren. Insgesamt mehr als 8.800 laufende Meter, die ONK im Nachfeld noch glanzversiegelt hat, „um den Abrieb durch Gabelstapler bzw. Reifen zu minimieren und die Reinigung der Markierungen zu erleichtern“, so Hagel.
Höhenverstellbare Schilder ermöglichen „Tetris“
Jeder der 448 Palettengassen wurde ein barcodiertes Blocklagerschild zugeordnet. Angebracht hat ONK die Schilder in einer Höhe von sechseinhalb Metern, weil bis zu drei Palettenblöcke übereinandergestapelt werden. Um die Schilder in luftiger Höhe befestigen zu können, hat das Montageteam zunächst auf rund 630 laufenden Metern eine Unterkonstruktion angebracht. Dafür wurden im ersten Schritt stark haftende Magnete mit Haken an der Decke befestigt. Das hat den Vorteil, dass nicht gebohrt werden muss. In die Haken eingehängt wird eine Knotenkette, die sich auf die jeweils gewünschte Höhe anpassen lässt. Am unteren Ende werden dann Aluschienen mit Lochleisten angebracht, an denen schließlich die Schilder eingehängt werden. Jedes Blocklagerschild markiert einen Lagerbereich, in dem bis zu 60 Paletten eingelagert werden können. Begrenzt werden die Bereiche durch die Bodenmarkierungen. Bei der Auslagerung wird der Mitarbeiter durch das Lagerverwaltungssystem zum entsprechenden Lagerplatz geleitet. „Fehler beim Auslagern können wir so auf ein absolutes Minimum reduzieren“, sagt Hagel.
„Professionell und kundenorientiert“
Bereits bei der Digitalisierung seiner anderen Hallen mit insgesamt 25.000 Quadratmetern Lager- und Umschlagfläche hatte Hamacher Transporte auf die Expertise von ONK gesetzt. „Im Zuge der Einrichtung unseres neuen Distributionszentrums haben wir all unsere Lagerhallen so strukturiert und mit Lagerplatzschildern versehen, dass eine Bewirtschaftung über das Lagerverwaltungssystem möglich ist“, erläutert Hagel. Zum Beispiel bei der Kennzeichnung seines Gefahrstofflagers (bis WGK II) in Düren. Dafür hatte ONK bereits Mitte letzten Jahres barcodierte Schilder sowie mehr als 1.000 farbige Man-down-Etiketten geliefert. Sie sind so an den Regalen angebracht, dass die Mitarbeiter den jeweiligen Lagerplatz vom Stapler aus einscannen können. In Betrieb genommen hat Hamacher Transporte sein neues Distributionszentrum Anfang dieses Jahres nach nur zehn Monaten Bauzeit. Mit dazu beigetragen hat ONK. „Die Zusammenarbeit mit ONK haben wir als sehr professionell und kundenorientiert empfunden, angefangen bei der Beratung bis hin zur Realisierung“, urteilt Hagel.