Nachdem die Arndt Unternehmensgruppe, ein Fachgroßhandel für Hygieneartikel und Mitglied der igefa, bereits 2018 ihr Lager in Dresden modernisiert hatte, hat sie 2020 trotz erschwerender Corona-Situation auch ihr Warenlager am Standort in Wien erweitert und auf ein digitales Lagerverwaltungssystem umgestellt. Derzeit reorganisiert der führende Hygienespezialist in Sachsen und Bayern seine Niederlassung in Memmingen. Bei der Digitalisierung seiner Lager hat Arndt den Spezialisten für Lagerkennzeichnung, ONK, an seiner Seite.
„Der Zeitpunkt der Umstrukturierung war durch die Anmietung einer geeigneten Lagerhalle in Wien definiert, die die baulichen Voraussetzungen zur Lagerung von Gefahrgut und passender Anbindung erfüllte“, sagt Sascha Schmidt, LVS Projektmanager der Arndt Gruppe. „Dass Corona dazwischenkam, war eine Herausforderung für die Vor-, Haupt- und Nachphase von Umzug und Einführung. Aber wir sind es unseren Kunden schuldig, Projekte, die unsere Liefermöglichkeiten verbessern, auch unter erschwerten Bedingungen erfolgreich abzuschließen.“ Ziel der Reorganisation war nicht nur die raschere Bearbeitung von Kundenaufträgen, sondern auch, immer ausreichend Ware zur Kommissionierung verfügbar zu haben und Kunden neue Dienstleistungen wie stationsbezogene Krankenhausvollbelieferungen bieten zu können.
Von FFP2-Masken bis hin zu Desinfektionstunneln
Rund 170.000 verschiedene Artikel umfasst das Gesamtsortiment der Arndt Gruppe. In ihrer Wiener Niederlassung kann sie derzeit auf ca. 4.500 Artikel zugreifen. Darunter sind Produkte rund um die Reinigung, Hygiene und Arbeitssicherheit im Pflege-, Heim- und Krankenhausbereich, im Gastgewerbe, für die Gebäudereinigung von öffentlichen, staatlichen und privaten Einrichtungen, in Industrie, Schulen und Kitas. Besonders nachgefragt in den vergangenen Monaten: FFP2-Masken, Corona-Antigen-Schnelltests sowie Desinfektionstunnel für Einkaufswagen und -körbe. Die Artikel lagern auf mehr als 8.400 Fachboden- und Palettenstellplätzen in zwei Hallenteilen mit einer Gesamtfläche von 5.000 qm. Je nach Menge und Beschaffenheit der Artikel können die Palettenstellplätze im Regalbereich bis hin zu einer 3-fach-Belegung aufgeteilt werden.
Lager an außergewöhnliche Lagermengen anpassen
Lagerung und Kommissionierung erfolgten in Wien – ebenso wie an den Standorten in Dresden und Memmingen – bisher über einen Gesamtplatz. Durch die Digitalisierung ist die Bestandsführung nun auf der Ebene von Ladeeinheiten, Chargen, Mindesthaltbarkeitsdatum und Verpackungseinheiten sowie dem First-in-first-out-Prinzip möglich. „Diese Parameter lassen sich für jeden einzelnen Artikel festlegen“, erläutert Schmidt. „Auf diese Weise können wir unsere Lager an über das Jahr schwankende Lagermengen anpassen und haben durch die Festlegung von Mindestbeständen immer ausreichend Ware zur Kommissionierung verfügbar.“
Robuste Etiketten trotzen unebenen Regalprofilen
Um in Kombination mit der neuen Kommissioniertechnik die Lagerhaltung transparent zu halten und jede Bewegung nachvollziehen zu können, hat ONK die mehr als 8.400 Stellplätze für die Ladeeinheiten mit verschiedenen Etikettentypen und Schildern gekennzeichnet. „ONK bietet ein mit Blick auf Material, Formate, Barcodierung, Oberflächenbeschaffenheit und Befestigungsmöglichkeiten breites Spektrum an Kennzeichnungsmöglichkeiten“, sagt Schmidt. „In Wien kommen aufgrund der Gegebenheiten verschiedene Etikettentypen zum Einsatz.“ Die Regale an den Durchfahrten sind z.B. mit Man-down-Etiketten aus Hartschaum-PVC gekennzeichnet. Sie sind nicht nur robust gegenüber hoher mechanischer Beanspruchung, sondern liegen auch plan auf den Traversen auf, sodass sich die Barcodes jederzeit problemlos scannen lassen. Befestigt sind sie mit extrastark haftenden Klebestreifen an der Traverse – in Sichthöhe des Kommissionierers. So kann er auch höher gelegene Ebenen sicher vom Boden aus scannen. Zur schnellen Unterscheidung hat ONK die übereinander angeordneten Barcodes für die verschiedenen Lagerebenen farblich voneinander abgegrenzt. Die eigentlichen Stellplätze in den Regalen sind mit farbigen Mehrebenen-Etiketten an der untersten Traverse gekennzeichnet. Jedes Etikett bildet den jeweils darunter und alle darüber liegenden Stellplätze ab. Zur Unterscheidung der verschiedenen Ebenen haben die Barcodes einen unterschiedlich farbigen Hintergrund. Die erste und zweite Höhenposition wird zusätzlich mit Richtungspfeilen ausgewiesen. „Die Farbcodierung der Ebenen ist ein guter Leitfaden für unsere Hochkommissionierer. Sie erleichtern ihnen beim Ein- und Auslagern die Zuordnung des richtigen Stellplatzes und verlangen ihnen kein ‚Überkopf-Scannen‘ ab“, erläutert Schmidt die Vorteile.
Von der Decke abgehängte Schilder halten Blocklagerung flexibel
Um die Lagerstruktur im Blocklager flexibel zu halten, hat ONK die Stellplätze mit Schildern gekennzeichnet, die mittels Neodym-Magneten und Knotenketten von der Hallendecke abgehängt sind. Am unteren Ende sind Lochleisten befestigt, in die die barcodierten Schilder mit Hilfe von Drahtspangen eingehängt sind. Ändert sich die Anordnung der Ware, können die Schilder einfach umgehängt werden, und wenn die Anzahl der Stellplätze erhöht wird, kann auch die Beschilderung flexibel erweitert werden. Damit die in luftiger Höhe hängenden Schilder problemlos vom Boden ausgelesen werden können, hat ONK die Barcodes zum einen auf retroreflektierende Spezialfolie gedruckt. Zum anderen sind die Schilder in einem 90-Grad Winkel abgekantet. Dadurch schweben sie nicht senkrecht über dem Kommissionierer und lassen sich auch von Weitem scannen.
An aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen orientierte Beratung
Ein Teil des Sortiments von Arndt umfasst Stiele, die bis zu 5 Meter in die Höhe ragen können. Sie werden stehend in eigens für sie angefertigten Fässern gelagert. Die Abstellzonen für die Fässer im Blocklager hat ONK mit selbstklebenden Bodenmarkierungen und die eigentlichen Fässer mit Etiketten aus PVC-Hartfolie gekennzeichnet. „Die Montage aller Etiketten, Schilder und Bodenmarkierungen hat ONK für uns übernommen. Sie wurde fehlerfrei, sauber und im vorgegebenen Zeitrahmen durchgeführt“, so Schmidt. „Mit ONK haben wir einen kompetenten Ansprechpartner gefunden, dessen Beratung auf Augenhöhe stattfindet und sich nicht nur an den temporären Bedürfnissen des Kunden orientiert, sondern auch an zukünftigen wie der Nachetikettierung oder einer Erweiterung der Lagerflächen“, zeigt sich Schmidt zufrieden. In Wien erfolgten die Zustands- und Bedarfsanalyse sowie entsprechende Empfehlungen coronabedingt mittels Bildern, Mustern sowie (Vi-deo-) Telefonaten. Im Vorfeld der Kennzeichnung des Standortes Dresden hatte der Vertriebsleiter von ONK die Gegebenheiten vor Ort besichtigt und eine ausführliche Bestandsaufnahme durchgeführt. Das wird auch in Memmingen wieder so sein, da hier durch die Kombination von automatisierten und manuell bedienbaren Lagerbereichen neue Herausforderungen warten. „Die professionelle Zusammenarbeit bei der Einführung des LVS an unserem Standort in Dresden war der ausschlaggebende Punkt, ONK auch für unsere weiteren Projekte in Wien und Memmingen zu beauftragen, um sie gemeinsam zum Erfolg zu führen.“
Über die Arndt Gruppe/igefa
Der Fachgroßhandel für Hygieneartikel wurde 1953 gegründet. Heute ist die familiengeführte Unternehmensgruppe ein führender Hygienespezialist in Sachsen und Bayern. Neben dem Stammhaus in München hat Arndt noch sechs Niederlassungen in Landshut, Memmingen, Dresden, Nürnberg, Würzburg und Wien. Die Sortimentsbereiche umfassen u.a. Verbrauchsartikel, Waschraumhygiene, Reinigungschemie und -geräte für das Gesundheitswesen und Gastgewerbe, für Gebäudedienstleistung, Industrie, Kommunen und Verkehrswesen. Die Arndt Gruppe gehört zur igefa, einem Verbund von sechs mittelständischen Familienunternehmen. Gemeinsam verfügen sie über mehr als 30 Standorte mit rund 260.000 qm Lagerfläche. Mit 2.700 Mitarbeitern und 575 Lkw versorgt die igefa mehr als eine halbe Million regionale und nationale Kunden mit über 250.000 Produkten.
Fotos: © Arndt Gruppe